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Wandern und Bootsfahrt auf der Ill
Der Wanderverein Rotfelden startete am Sonntag, 15. März zu seiner ersten Busfahrt in Wanderjahr 2017 mit 41 Teilnehmern. Ziel war die Gemeinde Reichstett, knapp 12 km nördlich von Straßburg. Reichstett ist eine französische Gemeinde mit 4400 Einwohnern im Département Bas-Rhin in der Region Elsass.
Los ging es um 7:30 Uhr in Rotfelden und 10 Minuten später in Ebhausen. Die Fahrt führte die Wanderschar ab Ebhausen über die B 28 Richtung Freudenstadt, weiter auf den Kniebis und über die B 500 (Schwarzwaldhochstraße) am Mummelsee vorbei. Dort oben auf 800 bis 1000 m Höhe lugte schon die Sonne durch den morgendlichen Dunst – und verhieß uns einen sonnigen Tag. Am „Seibelseckle“ herrschte schon am frühen Morgen reger Skibetrieb.
Über Ottenhöfen, Kappelrodeck und Achern erreichten wir zügig das Rheintal und querten bei Freistett/Gambsheim eine Staustufe den Rhein. Die Staustufe Gambsheim ist eine Staustufe des Oberrheins, die der Gewinnung elektrischer Energie dient und gleichzeitig die durch vorangegangene Rheinbegradigungen erhöhte Strömungsgeschwindigkeit des Flusses herabsetzt. Die an der Grenze der badischen Gemeinde Rheinau und der elsässischen Gemeinde Gambsheim gelegene Staustufe wurde 1974 in deutsch-französischer Zusammenarbeit fertiggestellt. Das Bauwerk realisiert eine Stauhöhe von 10 Metern und besteht aus einem Wehr auf der deutschen Seite, zwei Schleusen und einem Wasserkraftwerk auf der französischen Seite und der querenden Straßenverbindung zwischen Frankreich (D 2) und Deutschland (L 87).
Kurz nach 9:30 Uhr erreichten wir die große Sporthalle in Reichstett, die 700 Personen fasst. Nach dem obligatorischen Startkartenkauf stärkten sich noch manche Wanderer in der Halle, bevor es auf die drei angebotenen Strecken über 6, 10 und 20 km Länge ging. Die Mehrzahl nahm die 11 km Strecke unter „Schuster’s Rappen“, zwei geübte Wanderer absolvierten gar die 20-km-Strecke. Hier in den Ausläufern des Rheintal ist alles topfeben, keine Hügel oder kleine Berge wie bei uns im Schwarzwald!
Die Strecke führte zuerst durch den hübschen Ort. Wie im Elsass oft üblich, sind die Häuser sehr gepflegt und die Vorgärten liebevoll mit Blumenschmuck versehen. Nachdem wir Reichstett hinter uns gelassen hatten, ging es auf’s freie Feld. Ein kurzes Stück wanderten wir am Kanal „Muehlbach“ entlang, bis wir nach kurzer Wegstrecke die erste Kontroll- und Verpflegungsstelle erreichten. Hier gab es neben „Bouillon“ auch Wasser, dem verschiedene Geschmacks- und Farbstoffe beigefügt waren. Nach der zweiten Kontrollstelle kam auch bald wieder die Ortschaft in Sichtweite und nach 11 gewanderten Kilometer wartete noch das gemütliche Beisammensein bei „Speis und Trank“ in der Halle auf uns. Bevor wir wieder um 13:30 Uhr zur Weiterfahrt aufbrachen, überreichte Präsidentin Isabelle Haessig unserer Vorsitzenden Waltraud Süßer noch einen Gruppenpreis mit dem Versprechen, bald wieder nach Rotfelden zu kommen. So sieht praktizierende Völkerverständigung auf Vereinsebene aus!
Gruppenpreis-Übergabe Reichstett2017
Nach kurzer Fahrt erreichten wir die elsässische Metropole Straßburg mit ihrer zweitausendjährigen Geschichte. Hier waren wir zu einer Bootsfahrt auf der Ill angemeldet. Keine 200 Meter vom Straßburger Münster entfernt, zwischen dem „Palais Rohan“ und dem „Musée historique de Strasbourg“ lag die Schiffsanlegestelle der Straßburger Ausflugsboote „Batorama“. Wir waren auf einer Bootsfahrt „Straßburg–über 20 Jahrhunderte Geschichte“ mit einer Dauer von 70 Minuten auf der Ill unterwegs. Über Kopfhörer konnten wir viel über die Geschichte und historische Bauten, aber auch über das Europäische Parlament erfahren. Gewundert haben wir uns anfangs über riesige Menschenmassen, die die Straßen säumten, bis wir erfuhren, dass ein großer Karnevalsumzug stattfand. Auf einer Strecke von 2 km Länge waren 47 Gruppen mit insgesamt 2000 Musikern, Hexen und anderen wunderlichen Kreaturen in der Stadt unterwegs.
Bei der Rückfahrt wählte unser langjähriger Busfahrer „Siggi“ eine andere Strecke. Wir fuhren über Oberkirch, Oppenau, Bad Peterstal-Griesbach, Kniebis und Freudenstadt wieder zurück nach Ebhausen und Rotfelden, wo wir gegen 18:30 Uhr wieder ankamen.
Fazit: es war ein toller Tag mit einem ansprechenden Rahmenprogramm. Auch das Interesse der Wanderer mit 41 Teilnehmern war doch beachtlich. Danke für die gute Organisation... und weiter so!
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